Wie wir auf den Steudtner Hof gekommen sind….

„Oack ne jechn“ – Immer mit der Ruhe – so sagt man hier in der Oberlausitz. Wir finden eine schöne Art unseren Blog zu beginnen….

Kurz etwas Einleitendes: Dies ist ein persönlicher Blog, der unsere Geschichte erzählt. Wir wollen hier für uns (und auch für euch) festhalten, wie wir auf den Steudtnerhof gekommen sind. Wir wollen unseren Weg mit diesem Blog begleiten, berichten wie wir es erleben, was wir für Erfahrungen gemacht haben und noch machen werden. Wir hoffen, ihr habt Spaß daran, das mit uns zu teilen….

Wie kommt man als Stadtfamilie aus dem Ruhrgebiet auf einen Bauernhof in der Oberlausitz?
Ein gute Frage…finde ich auch. Ich darf uns kurz vorstellen: Gustav, 23, Forstwirt, Lena, 35, radfahrende Informatikerin, Athena, 10, Räuberkind.
Die ganze Geschichte ist ein starker Fall von „Was wenn doch“ (ich zitiere hier Bodo Wartke aus seinem Lied „Das falsche Pferd“ – ganz bewusst, weil es so treffend auf unsere Geschichte passt).
Also: „Was wenn doch“….
Was treibt eine Familie an, so eine Veränderung zu wagen?
Die Chance auf Veränderung!
Die Chance etwas zu bewegen, etwas Sinnstiftendes zu tun und etwas eigenes aufzubauen.
Anfang Oktober 2015 entstand die Idee, auf den Hof in die Oberlausitz zu gehen und das Experiment Mehrgeneationen-Familie und gemeinsames bewirtschaften der bestehenden Milchwirtschaft zu wagen. Zuerst nur eine Idee, verfestigte sich das Ganze nach durchdiskutierten Wochenende und Nächten zu esten Ideen, konkreten Ansatzpunkten und Projekten. Es wurden große und kleine Zettel vollgeschrieben, Recherchen im Netz angestellt, mit Freunden und Familie gesprochen. Anfangs noch etwas zweifelnd, wie das alles wohl zusammen passen soll, wurde und wird aus dem Puzzle immer mehr ein Gesamtbild.
Aktuell stehen wir gerade an dem Punkt, das innerhalb der Familie alles besprochen ist und sich alle einig sind, das Abendteuer einzugehen.
Es galt relativ zügig eine neue Schule für unsere Tochter zu finden, da im Februar die Anmeldung an einer weiterführenden Schule schon abgeschlossen sein muss. Wir hatten unglaubliches Glück und durften doch glatt 2 Tage vor Weihnachten! an einem wirklich tollen Gymnasium in einem Nachbarort reinschauen. Athena wurde daraufhin zu einem Schnuppertag eingeladen. Das war für uns eine Art vorgezogenes Weihnachtsgeschenk, wirklich Klasse.
Wir wohnen noch bis Mitte Juli in Bochum und stecken hier gerade irgendwie schon mitten in der Organisation alles aufzulösen, die Wohnung zu vermieten, Versicherungen umzulegen und was sonst noch alles dazu gehört. Irgendwie zieht ein Punkt gefühlt noch 10 andere nach sich…puh, nicht immer einfach den Überblick zu behalten.
Auf der anderen Seiten stehen auf dem Hof noch diverse Um- und Ausbauarbeiten an, damit die obere Etage für uns als Wohnraum nutzbar ist. Ich für meinen Teil, beschäftige mich gerade zum Beispiel zum ersten Mal in meinem Leben mit dem Thema Dämm-Material und hätte nicht geahnt, wie umfangreich eine Wärmeisolierung sein kann. Aber Frau wächst ja bekanntlich mit ihren Aufgaben.
Es bleibt also spannend, was in den nächsten Wochen und Monaten so passieren wird bei uns.

Wir halten euch auf dem Laufenden….

Grüße vom Steudtnerhof
Gustav, Lena & Athena